
Bürgerschaftspräsident Chrisitan Weber (cc-by stadtkontext)
Zwei Tage nach dem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo drückten heute ungefähr 300 Menschen ihre Solidarität und Anteilnahme mit den Opfern aus. In Anlehnung an den Hashtag #JeSuisCharlie (Ich bin Charlie) stand die Veranstaltung im Festsaal des Bremer Landesparlamentes unter dem Motto Brême est Charlie: (Bremen ist Charlie). Bürgerschaftspräsident Christian Weber und weitere Redner*innen, darunter die Vorsitzende des Bremer Rates für Integration, Libuse Cerna, sprachen sich für die Bewahrung einer pluralistischen Gesellschaft und den Erhalt der Meinungs- und Pressefreiheit aus. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass die Tat von rechten Demagog*innen instrumentalisiert wird.
Nach der Eröffnung durch Weber und einer Schweigeminute ergriff eine Mitarbeiterin des Bremer Institute Francais das Wort und richtete seitens des Leiters des Institutes aus, wie überwältigend die Solidaritätsbekundungen gewesen seien, die es seit dem Anschlag gegeben habe. Es folgte die Verlesung einer Ansprache des Institutsleiters auf Französisch, da er selbst nicht anwesend sein konnte.

Je suis Charlie – Bremen solidarisiert sich mit Charlie Hebdo. (cc-by stadtkontext)
Danach bestand für Menschen aus dem Publikum die Möglichkeit, eigene Statements abzugeben. Hiervon machten bestimmt zehn Redner*innen Gebrauch. Eine Französin bestätigte die zuvor von Weber getroffene Aussage, es fühle sich an wie der 11. September 2001. Der Anschlag habe “in das Herz der Franzosen getroffen”. Mehrere Menschen muslimischen Glaubens betonten, wie wichtig der Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen und ein friedliches Zusammenleben sei. Sie machten deutlich, dass die die Tat mit den Grundsätzen des Islam in keinster Weise zu vereinbaren ist. Nicht zuletzt gab es auch zwei Stimmen, die den Karikaturen in Charlie Hebdo eher kritisch gegenüberstanden – nichts rechtfertige jedoch Terror und Tod.
Die Veranstaltung endete mit einigen abschließenden Worten von Christian Weber. Er wies unter anderem auf das Kondolenzbuch im Foyer und eine anschließende Kundgebung von Erasmusstudierenden hin. Alles in allem wurde hier ein Zeichen gegen Hass und für verständnisvolles Miteinander über Grenzen hinweg gesetzt. Charlie Hebdo wird nach wie vor zurecht für seine zum Teil rassistischen Karikaturen kritisiert, die Solidarität war jedoch deutlich und die Statements dem Anlass angemessen.
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