Ein Plädoyer für die Erkundung des Weltraums
Ich könnte durchaus als Science-Fiction-Fan bezeichnet werden, mir gefallen vor allem kreative Werke die sich mit Raumfahrt und der Erkundung des Weltraums auseinandersetzen. Filme wie Interstellar wecken da immer die Entdeckungslust in mir. Was ist wohl dort draußen? Welche Chancen und Möglichkeiten finden sich in den Tiefen des Weltraums? Solche Fragen haben nicht nur mich, sondern die ganze Menschheit schon seit Jahrtausenden beschäftigt.
Es sind zahlreiche Satelliten in der Umlaufbahn der Erde, in einem beispiellosen internationalen Projekt – der ISS – leben mehrere Menschen aus aller Welt gemeinsam auf einer Station 400 km über der Erde. Eine Sonde ist vor kurzem auf einem Kometen gelandet, eine menschliche Marsmission ist für die nächsten 20 Jahre geplant. Kurz gesagt: Es ist einiges los, was mein Raumfahrt-Herz beflügelt.
Bremen ist in dieser Hinsicht einer der größten Standorte in Deutschland. Zahlreiche Unternehmen arbeiten hier in der Luft und Raumfahrttechnik. Das Satellitensystem Galileo wird in Bremen produziert. Auch das DLR hat sein Institut für Raumfahrtsysteme im Technologiepark.
Ich bin, wie ihr vermutlich bereits gemerkt habt ein Befürworter der Raumfahrt und damit auch der Weltraum-Forschung. In linken Kreisen hält sich nach meiner Erfahrung die Begeisterung oft in Grenzen. Dies erkennt man beispielsweise an Positionen von Grünen und Die Linke. Es sei Geldverschwendung und werde eigentlich nur zu militärische Zwecke vorangetrieben.
Ich möchte aber kurz schreiben, warum ich Raumfahrt auch aus linker Perspektive befürworte:
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Intergalaktische Grenzenlosigkeit: Grenzen werden genutzt, um Menschen z. B. durch Nationalstaaten voneinander abzugrenzen. Eine grenzenlose Gesellschaft gepaart mit Mobilität hingegen schafft Freiheit, warum also nicht auch die Freiheit und Grenzenlosigkeit nach oben? Wir sollten unsere Galaxie erkunden und schauen, ob wir nicht vielleicht doch intelligentes Leben finden. Austausch kann allen helfen.
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Forschung birgt Chancen: Oft wird argumentiert, dass Forschung, Fortschritt und Technologie nur geschaffen werden um Menschen auszubeuten. Doch das sehe ich anders: Raumfahrtforschung kann Technologien entwickeln, die die ganze Menschheit voranbringen können. Gerade auch den Ausgebeuteten. Gute Forschung im Zusammenspiel mit einem effektivem Bildungssystem, kann Wissen verbreiten und Menschen unabhängig machen!
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Internationale Zusammenarbeit kann Konflikte überwinden: Mutige Raumfahrtprojekte können nur in internationaler Kooperation gelingen. Die ISS ist ein gutes Beispiel: Russland, Europa, USA, Indien, China und viele andere Länder arbeiten seit Jahrzehnten erfolgreich an diesem Projekt zusammen. Ein Weltraumaufzug oder eine Mars-Station kann Menschen und Länder dazu bringen, zusammenzuarbeiten. Vielleicht lassen sich durch diese gemeinsamen Ziele auch Konflikte auf der Erde beilegen und Grenzen überwinden.
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Rohstoffknappheit beenden: Auf Asteroiden nur wenige Lichtminuten entfernt lagern Rohstoffe, die unsere Energie- und Rohstoffknappheit zumindest entschärfen können. Das würde Konflikte vermeiden und Armut bekämpfen.
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Kostet nicht viel: Zum Vergleich: Das Rosetta-Projekt kostete gerade mal eine Milliarde (der BER hatte eine Kostenexplosion von 4,7 Milliarden) aufgeteilt auf zahlreiche Länder. Auch deutlich größere Projekte sind mit einer internationalen Kooperation ohne Probleme zu finanzieren.
Sicher klingt das alles sehr weit entfernt oder gar ganz unmöglich. Doch warum nur bis morgen denken? Die Zukunft wird schneller kommen als wir denken.
Klar brigt Raumfahrt auch Gefahren, aber das tut alles was neu ist. Wenn Raumfahrt neoliberalen und machtpolitischen Logiken überlassen wird, kann es böse enden – doch das ist kein Grund die Chancen zu ignorieren. Wir müssen stattdessen dafür arbeiten, dass der Weltraum diesen Kräften nicht überlassen wird und es eine internationale, gemeinschaftliche Raumfahrt gibt!
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