Super-GAUland in Vegesack
Am Donnerstag, dem 05.03. um 19 Uhr war der Vize-Sprecher der Alternative für Deutschland Alexander Gauland vom Bremer Landesverband zu einem „Bürgerabend“ ins Vegesacker Hotel „Strandlust“ eingeladen worden. Dort sollte er zu den Mitgliedern sprechen und sie auf den Wahlkampf für die Bürgerschaftswahl am 10. Mai einstimmen.
Die Location in Bremen-Nord war aus strategischen Gründen geschickt gewählt. Zum einen hat Bremen-Nord auch bei vergangenen Wahlen deutliches Potential für rechte Parteien gezeigt (Stichwort „Bürger in Wut“, welche bei der Wahl 2011 hier zwischen 6% und 9% erreichten) und zudem ist mit weniger Widerstand auf Grund der Entfernung Bremens zu erwarten gewesen.
Dennoch hatten sich ca. 50 Menschen vor dem Hotel Strandlust eingefunden, um den Passant*innen und Teilnehmer*innen zu zeigen, dass sie die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und den Rassimus Alexander Gaulands und der AfD nicht unwidersprochen stehen lassen wollen.
Die Gruppe demonstrierte friedlich und laut. Um die 30-40 Bereitschaftspolizist*innen sicherten das Hotel ab und ließen AfD-kritische Beobachter*innen nicht zur öffentlichen Veranstaltung durch. Insgesamt verlief die Kundgebung relativ ereignislos. Zwei Redner*innen (von der Interventionistischen Linken Bremen und von Die Linke Bremen) wiesen in ihren Reden darauf hin, warum Widerstand gegen die AfD notwendig ist: Nicht nur fährt die AfD einen harten Kurs gegen Einwander*innen und Asylbewerber*innen, auch ist sie klar antifeministisch und propagiert eine rückwärtsgewandte, diskriminierende Familien- und Geschlechterpolitik. Mit ihrem neoliberalen Kurs hetzt die rechtspopulistische Partei zudem gegen Erwerbs- und Wohnungslose – Co-Sprecher Adam schlug sogar vor, diesen das Wahlrecht entziehen.
Nach ca. 1 1/2 Stunden bewegte sich die Gruppe als Spontan-Demonstration zum Bahnhof Vegesack, wo sich die Versammlung auflöste.
Viele Dank an die Organisator*innen und Teilnehmer*innen! Es bleibt wichtig den Widerspruch gegen die Hetze der AfD klar und öffentlich zu machen!
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