Flucht, Asyl und Willkommenskultur in der Kommune
Refugees Welcome – Bericht von der Veranstaltung der RLI
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Initiative, die von der Bildungsarbeiterin und Aktivistin Inva Kuhn und Norbert Schepers, dem Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen, moderiert wurde.
Die Veranstaltung war in drei groĂe Blöcke unterteilt und bot verschiedenste Blickwinkel auf FlĂŒchtlingspolitik. Nach einer Vorstellungs- und Fragerunde haben wir als erstes verschiedene Perspektiven von Rassismus diskutiert und die âAngst vor dem Anderenâ als rassistische Logik entschlĂŒsselt. Insbesondere wurden dabei die verschiedenen Machtperspektiven aufgezeigt.
Als nĂ€chstes ging es um die SĂ€ulen des AuslĂ€nderrechtes mit einer EinfĂŒhrung der verschieden Gesetzeslagen. Dabei ging es unter anderem auch um die Frage, wer eigentlich AuslĂ€nder ist und welche Konsequenzen dies fĂŒr die wie auch immer definierten Menschen hat.
Danach schloss sich eine Gruppenarbeit an, welche sich mit kommunalen, bundespolitischen und europĂ€ischen Problemen in der Asylpolitik beschĂ€ftigte. Die drei Gruppen bekamen dafĂŒr Materialien und Fragestellungen an die Hand, um dann Forderungen daraus zu erarbeiten. Diese Forderungen wurden dann vorgestellt, diese gingen von Sensibilisierung der Sachbearbeiter*innen, bis hin zur Abschaffung des Asylbewerberleistungsschutzrechts (AsylbLG). Zum Ende hin wurden offene Fragen im Kreis diskutiert. „Wie verhindere ich die Paternalisierung von FlĂŒchtlingen?“ und âWie geht interkulturelle Ăffnung?â wurde diskutiert, aber auch Fragestellungen wie âWas heiĂt ĂŒberhaupt Integration?â.
Es war ein tolles EinfĂŒhrungsseminar, welches durchaus lĂ€nger als einen Tag hĂ€tte stattfinden können. Es wurde gut mit den Teilnehmer*innen zusammengearbeitet und auf ihre Besonderheiten eingegangen. GewĂŒnscht hĂ€tte ich mir eine explizite Ausrichtung auf Bremen, was jedoch wohl nicht bei einer Veranstaltung, die in ganz Deutschland durchgefĂŒhrt wird, möglich ist. Eine gröĂere Teilnahme, gerade von Kommunalpolitiker*innen, wĂ€re wohl auch zu wĂŒnschen gewesen, vor allem aus den Stadtteilen in Bremen, in denen es momentan zu Protesten von âbesorgten BĂŒrger*innenâ kommt.
Disclaimer: Die Teilnahme an diesem Seminar wurde vom Schreibenden bezahlt, er bekam wie alle Teilnehmer*innen eine Mappe der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die verschiedene themenbezogene Materialien enthalten hat.
Link zur Veranstaltung: RLI
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