Warum soll ich eigentlich wählen gehen? Darum:
Am kommenden Sonntag wird in Bremen gewählt. Aber nicht von allen; es werden sogar immer weniger die zur Urne gehen. Darum will ich versuchen, euch zu überzeugen am Sonntag eure Kreuze zu machen!
Hier sind 5 gute Gründe:
1. Es heißt nicht ohne Grund WahlRECHT
Deine Regierung wählen zu können ist ein von unzähligen Menschen über Jahrhunderte hart erkämpftes Recht. Auch aktuell riskieren Menschen in vielen Ländern ihr Leben, um dieses Recht für sich und die nachfolgenden Generationen zu gewinnen und so die Zukunft ihres Landes zu verändern. Jeder von uns sollte daher dieses Recht schätzen und es nicht wegwerfen.
2. Nicht wählen stärkt die Falschen
Durch jede nicht abgegebene Stimme erhalten die verbleibenden Stimmen mehr Gewicht und somit mehr Macht. Dadurch können z.B. echtspopulistische Randparteien plötzlich mit rein zahlenmäßig gesehen wenigen Stimmen doch Sitze erhalten, weil diese wenigen Stimmen im Verhältnis ausreichen. Also: Selbst wenn du eine Satire-Partei wählst, dann hast du damit den Populisten eine Stimme weggenommen und den Wert der einzelnen Stimmen relativiert. Jede nicht abgegebene Stimme stärkt die Falschen!
3. Schaff ein Gegengewicht
“Ändert doch eh nix” ist einfach kein Argument. Im Gegenteil, siehe schon vorigen Punkt. Die Wählergruppe über 60 ist in Deutschland die größte und somit stärkste. Sie bestimmt also maßgeblich den Ausgang der Wahlen. Und auch das Durchschittsalter der Politiker*innen ist ähnlich hoch. Politik wird hier also von (überwiegend männlichen weißen) Alten für Alte gemacht. Diese zahlenmäßige Überlegenheit im Großen kannst du mit deiner Stimme zwar nicht ändern, im Kleinen aber schon sehr viel eher! Unterstütze eine*n junge*n Kandidat*in deinem Stadtteil, und du schaffst ein Gegengewicht. Veränderungen beginnen im Kleinen!
4. Kümmer dich um deinen Stadtteil
Politik wird nicht nur in Berlin oder Brüssel gemacht, sondern auch in deinem Stadtteil. Und im Kleinen ist sie oft auch gar nicht so abstrakt: Kulturveranstaltungen, Bolzplätze und Bauvorhaben sind z.B. Themen, die in den -Beiräten diskutiert werden. Auch in deinem Viertel gibt es vielleicht das ein oder andere Thema, dass dir am Herzen liegt. Mit deiner Stimme kannst du genau die Personen in den Beirat wählen, die deine konkreten Interessen vor deiner Haustür vertreten.
5. Nutze die Hilfsmittel
Du tust dich schwer bei der Entscheidung WEN du denn jetzt wählen sollst? Das macht nichts, denn das geht nicht nur dir so. Deswegen gibt es so nützliche Tools wie den Wahl-O-Mat. Ihn durchzutickern dauert nur wenige Minuten, und wenn du magst, kannst du dein Ergebnis hinterher genauer betrachten und dich näher informieren über einzelne Themen oder Parteien. Auch die “Wahlprüfsteine” oder die Medienberichterstattung kdir weiterhelfen. Nimm dir einen Moment Zeit, und schon hast du eine Orientierung und einen Überblick, ohne dass du seitenlange Parteiprogramme wälzen musst.
So sinnlos ist wählen gehen also doch nicht. Schlaf Sonntag aus, geh mit Freund*innen Eis essen, und auf dem Weg macht ihr schnell eure Kreuze. Läuft. High 5!
Und wie das Bremer Wahlrecht funktioniert, hat Rob hier erklärt.
18 Antworten