Zum 10. Todestag von Laye-Alama Condé
Am heutigen Tag vor 10 Jahren, am 07. Januar 2005, verstarb Laye-Alama Condé an den Folgen der Brechmittelfolter. Die zwangsweise Verabreichung von Brechmitteln war von 1991 bis 2005 Teil der Polizeiarbeit in Bremen und forderte trotz Warnungen wegen menschenrechtlicher sowie gesundheitlicher Bedenken nach über 1000 Einsätzen schließlich ein Todesopfer. Am gleichen Tag wurde Oury Jalloh ebenfalls in Polizeigewahrsam in Dessau verbrannt. Somit ist dieser Tag auch Anlass aller Opfer rassistischer Staatsgewalt zu gedenken und sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen.
Die heutige Gedenkveranstaltung vor der Kunsthalle in Bremen war neben der Forderung nach Aufarbeitung des Brechmitteleinsatzes innerhalb der Polizei, Justiz und in der Politik in Bremen auch eine Forderung nach einem Denkmal, einem festen Gedenkort im städtischen Bild. Weitere Informationen dazu findet ihr auch bei radiobremen und in der taznord.
Zur Aufarbeitung des Falles von Condé möchten wir an dieser Stelle nur an die ausführliche Auseinandersetzung der »Initiative in Gedenken an Laye Alama Condé« verweisen, auf die Stellungnahme zum Brechmittelprozess vom »Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Bremen« und auf die Polizeibroschüre zum Tod von Laye-Alama Condé.
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