Im März erschütterte das Bremer Viertel und die Neustadt ein Thema, welches die Kulturlandschaft stark beeinflusst hat. Immer häufiger musste sich die Bremer Kulturszene einzelnen Anwohner*innen unterordnen und immer mehr Konzerte und Kulturveranstaltungen mussten abgesagt werden. Die Bremer Kulturszene, gerade im Viertel, schien in Gefahr, Opfer noch stärkerer Gentrifizierung zu werden. Wir berichteten darüber.
#bremenlebt – Künstler*innen melden sich zu Wort
Nach einer Podiumsdiskussion am 24. März wurde der Protest lauter und erreichte endgültig die Öffentlichkeit. Die Bremer Band »FAAKMARWIN« startete die #bremenlebt – Challenge mit einem ganz besonderen Video.
Nach und nach folgten immer mehr Beiträge. Hier ein paar ausgewählte Videos:
WE HAD TO LEAVE
Bremen NEXT
Karin Garling
Johannes Strate (Revolverheld)
Alltag
Jan Böhmermann
Mad Monks
Grillmaster Flash
#bremenlebt – Das Festival
Eine weitere Antwort ist das „Das Viertel lebt“-Festival am 8. Mai im Bremer Viertel. Ab 19.00 Uhr werden zahlreiche Bremer Bands in 35 verschiedenen Locations auftreten. Vom Eisen über das Litfass, die Lila Eule und die Schauburg sind alle dabei. Welche Künstler*innen wann und wo auftreten, soll nicht bekannt gegeben werden. Aber das macht das ganze Event nur noch spannender. Weitere Infos dazu gibt es auch bei hb-people.de.
…und was macht die Politik?
Vonseiten der Politik scheinen sich (fast) alle einig. Es muss etwas geschehen und der Fokus soll auf Dialog liegen. So äußerte sich Carsten Werner (kulturpolitischer Sprecher der Grünen in der Bürgerschaft) auf seinem Blog dazu:»Reden hilft! […] Es muss wieder gelingen, das Zusammenleben von Kulturen positiv und nicht störend wahrzunehmen – was wir global postulieren, gilt auch im Quartier. Und Lärm und Dreck (und auch überbordender Kommerz ohne Verantwortung) müssen da identifiziert werden, wo sie entstehen und wo sie Lebensbedingungen, Zusammenleben stören.« Er stellte in der Bremischen Bürgerschaft eine Anfrage an den Senat zu diesem Thema. Anfangs wurde ja bereits das Video von Karin Garing von der SPD verlinkt. Auch CDUler Jens Eckhoff äußerte sich gegenüber der Syker Kreiszeitung: Er sorge sich über die Entwicklung im Bremer Viertel. Er wolle nach den Wahlen einen Prozess anstoßen, der alle Beteiligten an einen Tisch bringe.
Bausenator Lohse hat sich mit dem Interessenverband „Clubverstärker“ und der Initiative „Kulturschutzgebiet“ getroffen. Es soll ausgelotet werden, welche Möglichkeiten es im Rahmen des Baurechts gibt, die Situation zu verbessern und wie die Anmeldung von Konzerten und Kulturveranstaltungen vereinfacht werden kann.
Was die nächsten Schritte sind, wird wird sich zeigen. Am 10. Mai, also nächste Woche, ist Bürgerschaftswahl. Wir hoffen, dass das Thema nach der Wahl nicht einschläft, sondern weiter diskutiert und nach Lösungen gesucht wird!
Studiert Europäische Integration in Chemnitz. Hier mit Kommentaren und Analysen zur Europäischen Politik, zur Bremer Landespolitik und aus Sachsen. Auch mal zu Zukunft, Antifa und Kultur.
Danke für diese Zusammenfassung! Mittlerweile sind am 8. Mai sogar 35 Locations dabei, unser Festival heißt allerdings „Das Viertel lebt“
(https://www.facebook.com/events/965675846799989/). Vielleicht könnt Ihr das noch korrigieren?
Danke für diese Zusammenfassung! Mittlerweile sind am 8. Mai sogar 35 Locations dabei, unser Festival heißt allerdings „Das Viertel lebt“
(https://www.facebook.com/events/965675846799989/). Vielleicht könnt Ihr das noch korrigieren?
Danke für den Hinweis, ist korrigiert und die fb-Seite wurde verlinkt! 🙂